1. Einführung

Willkommen zur Mahara-Nutzereinführung. Diese Einführung ist eine Dokumentation für Menschen, die Mahara Tag-für-Tag nutzen wollen. Diese Inhalte sind für jede/n Nutzer/in hilfreich. System- und Institutionsadministrator/innen finden in einem eigenen Abschnitt dieser Dokumentation hilfreiche Informationen.

Lassen Sie uns einfach starten.

1.1. Was ist Mahara?

Vielleicht fragen Sie sich noch, was Sie mit Mahara tun können und wie ein ePortfolio für Sie nützlich sein kann, dann sind Sie hier genau richtig.

Mahara verbindet zwei Dinge: ein ePortfolio und ein Soziales Netzwerk System. In einem ePortfolio können Menschen aller Altersgruppen die Erkenntnisse des lebenslangen Lernprozesses ablegen, z.B.: Texte, künstlerische Arbeiten oder alles weiter, was digital gespeichert werden kann. Mahara bezeichnet diese als Artefakte. Soziale Netzwerksysteme finden Sie heute viele: z.B. Bebo, Facebook oder MySpace. Sie ermöglichen Menschen, miteinander zu kommunizieren, Kontakte herzustellen und eigene Communities zu bilden.

Aber Mahara ist weitaus mehr als ein Ort, um Dateien abzulegen. Mahara erlaubt Ihnen zu bloggen, einen Lebenslauf zu hinterlegen und die Verbindung mit der Lernplattform Moodle.

1.2. Das Mahara-Konzept

In Mahara kontrollieren Sie selber welche Informationen Sie in Ihr Portfolio einstellen und anderen Personen zugänglich machen. Diese Informationen oder Materialien werden als Artefakte bezeichnet. Um den Zugang zu diesen Artefakten festzulegen, werden die Artefakte in Bereichen von Ihnen angeordnet. Diese bezeichnet Mahara als Ansicht. Sie können beliebig viele Ansichten erstellen. Jede Ansicht kann von Ihnen frei gestaltet werden und einzelne oder viele Artefakte enthalten. Wie Sie Ihre Ansichten gestalten, hängt von Ihren Absichten und den Zielgruppen ab. Sie können einzelnen Personen, einer Gruppe oder der Öffentlichkeit Zugriff auf Ihre Ansichten geben.

Einige Beispiele, was Sie in Mahara erstellen können:

  • eine Seite für Ihre Freunde oder Familie mit Urlaubsbildern und einem persönlichen privaten Blog
  • eine Seite für Ihre/n Tutor/in mit Aufgaben und einer Lernprozessreflexion
  • eine Präsentationen Ihrer besten Arbeiten und Ihr Lebenslauf für potenzielle Arbeitgeber

Ihr Portfolio kann aus einer einzelnen Ansicht oder einer Sammlung von Ansichten bestehen. Artefakte, die in einer Ansicht platziert werden, sind zunächst nur für Sie selber sichtbar. Jedes Artefakt wird nur einmal von Ihnen angelegt. Danach kann es in beliebig vielen Ansichten von Ihnen verwendet werden.

Stellen Sie sich vor, dass Sie alle Artefakte in einem Schuhkarton gesammelt haben. Immer wenn Sie ein neues Artefakt erstellen, legen Sie es in den Karton. Wenn Sie nun beginnen, Ihr Portfolio zu erstellen, greifen Sie in den Karton und wählen die Artefakte aus, die Sie verwenden möchten. Jetzt müssen Sie die einzelnen Artefakte in Ihrem Portfolio nur noch so anordnen, wie Sie es sich vorstellen.

artefact box

Portfolioarbeit mit Mahara

Das Diagramm unten mit Beispielartefakten, Ansichten und Gruppen zeigt wie Inhalte mit anderen geteilt, in verschiedenen Kontexten wiederholt genutzt und für unterschiedliche Zielgruppen eingesetzt werden können.

Mahara framework

Das Mahara-Konzept

1.3. Wie passt Mahara in die Landschaft des eLearnings?

Wenn Sie sich eine Lernplattform (LMS) wie Moodle, Sakai und Blackboard als Teil des formalen eLearnings vorstellen, dann ist Mahara die soziale, reflektive Seite des Lernens. Ein LMS und ein ePortfolio unterstützen komplementäre Bereiche des Lernprozesses.

Die API’s von Mahara sind offen. Besonders eng ist Mahara mit Moodle verknüpft. Nutzer/innen können nahtlos von einem in das ander System wechseln. Seit Moodle 2 ist nicht nur das Login über SSO über MNet möglich. Nutzer/innen können Aufgaben, Forenbeiträge und andere Materialien aus Moodle in den persönlichen Bereich in Mahara übertragen und dort zu Ansichten arrangieren.

1.4. Und wenn ich eine Funktion benötige, die in Mahara nicht existiert?

Mahara wurde von Anfang an als offenes und modulares System entwickelt. Neue Typen von Artefakten, Authentifizierungssysteme und vieles mehr können durch das Erstellen eines Plugins und den Zugriff auf die Core API entwickelt werden. Mahara ist frei, es ist einfach anzupassen und Sie können es so weiterentwickeln und gestalten, wie es Ihren Bedürfnissen und Anforderungen entspricht – und falls Sie einen Bezahl-Support benötigen, ist dieser erhältlich über ein Netzwerk von`Mahara Partnern <http://www.mahara.org/partners>`_.

1.5. Und wie geht es weiter?

Sie haben nun eine grundlegende Vorstellung darüber, was Mahara ist. Sie können nun:

1.6. Wo erhalte ich Ideen, wie ich Mahara nutzen kann?

Das Mahara 1.4 Cookbook von Ellen Marie Murphy wurde im September 2011 veröffentlicht. Es enthält über 50 Ideen wie Mahara in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen kann. Das Buch liegt in englischer Sprache gedruckt und steht zusätzlich als PDF-Datei und als eBook zur Verfügung.

Der Mahara E-Portfolios: Beginner’s Guide von Derrin Kent und Richard Hand ist eine aktualisierte Version des Mahara 1.2 E-Portfolios: Beginner’s Guide und eine großartige Referenz mit Schritt-für-Schritt Anleitungen zur Erstellung von Portfolios und zur Bewältigung anderer Aufgaben.

1.7. Wo Sie Hilfe bekommen

  • An vielen Stellen in Mahara finden Sie kontextspezifische Hilfe. Beachten Sie das Hilfe-Icon help. Klicken Sie darauf, um mehr zu der einzelnen Funktion herauszufinden.
  • Stellen Sie Fragen in den Foren.